169. Institutsseminar: Wojciech Mrozowicz, Polnisch, böhmisch, deutsch? Auf der Suche nach der schlesischen Regionalidentität im Mittelalter (10. 11. 2014)

Am Montag, den 10. November 2014, findet ab 18.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung das 169. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht Wojciech Mrozowicz vom Instytut Historyczny Uniwersytetu Wrocławskiego (Institut für Geschichte an der Universität Wrocław) zum Thema:

 

„Polnisch, böhmisch, deutsch? Auf der Suche nach der schlesischen Regionalidentität im Mittelalter“

 

Abstract: Im Vortrag werden die Faktoren vorgestellt, die von der Existenz einer regionalen Identität in Schlesien während des Mittelalters zeugen könnten. Es werden die Entstehungs- und Entwicklungsprozesse einer kollektiven Tradition der Schlesier untersucht. Unter den erforschten und diese Tradition umfassenden Phänomenen befinden sich u. a. die Piastendynastie und die Bemühungen um ihr Andenken, vor allem im historiographischen Schaffen. Eine besondere Rolle spielte dabei die hl. Hedwig († 1243), deren Verehrung sich aus einer dynastischen in eine regionale entfaltete. In der schlesischen Tradition spielt auch Peter Wlast († ca. 1151) eine wichtige Rolle, der dank des literarischen und historiographischen Schaffens zu einem regionalen Helden aufgestiegen ist. Einen hervorragenden Beitrag beim Aufbau der regionalen Identität leistete auch die örtliche Kirche. Breiter Raum wird auch dem innerhalb der chronikalischen und annalistischen Produktion gegenwärtigen Regionaldiskurs gewidmet. Im späten Mittelalter wurden diese Werke zur wichtigsten Plattform, um regionale Themen aufzugreifen. Der Vortragende will die erwähnten Probleme vor dem Hintergrund der politischen und ethnischen Veränderungen erörtern, die auf die Herausbildung und die Inhalte der schlesischen Identität einen wesentlichen Einfluss ausübten.

 

Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format gibt es hier.

Am Montag, den 10. November 2014, findet ab 18.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung das 169. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht Wojciech Mrozowicz vom Instytut Historyczny Uniwersytetu Wrocławskiego (Institut für Geschichte an der Universität Wrocław) zum Thema:

„Polnisch, böhmisch, deutsch? Auf der Suche nach der schlesischen Regionalidentität im Mittelalter“

Abstract: Im Vortrag werden die Faktoren vorgestellt, die von der Existenz einer regionalen Identität in Schlesien während des Mittelalters zeugen könnten. Es werden die Entstehungs- und Entwicklungsprozesse einer kollektiven Tradition der Schlesier untersucht. Unter den erforschten und diese Tradition umfassenden Phänomenen befinden sich u. a. die Piastendynastie und die Bemühungen um ihr Andenken, vor allem im historiographischen Schaffen. Eine besondere Rolle spielte dabei die hl. Hedwig († 1243), deren Verehrung sich aus einer dynastischen in eine regionale entfaltete. In der schlesischen Tradition spielt auch Peter Wlast († ca. 1151) eine wichtige Rolle, der dank des literarischen und historiographischen Schaffens zu einem regionalen Helden aufgestiegen ist. Einen hervorragenden Beitrag beim Aufbau der regionalen Identität leistete auch die örtliche Kirche. Breiter Raum wird auch dem innerhalb der chronikalischen und annalistischen Produktion gegenwärtigen Regionaldiskurs gewidmet. Im späten Mittelalter wurden diese Werke zur wichtigsten Plattform, um regionale Themen aufzugreifen. Der Vortragende will die erwähnten Probleme vor dem Hintergrund der politischen und ethnischen Veränderungen erörtern, die auf die Herausbildung und die Inhalte der schlesischen Identität einen wesentlichen Einfluss ausübten.

Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format gibt es hier.