Der Forschungsschwerpunkt versteht sich als eine interdisziplinäre Plattform zur Auseinandersetzung mit dem zentraleuropäischen Raum – seiner Konstitution, Gestaltung und Transformation durch politische, sozioökonomische und kulturelle Strukturen und Prozesse. Der Begriff "Österreich" ist in seiner Denotation wie in seinen Konnotationen vieldeutig und einem historischen Wandel unterworfen. Diese Vieldeutigkeit soll produktiv für die Projekte und Aktivitäten genutzt werden. Wir leisten damit einen Beitrag zur Erforschung und Weiterentwicklung gesellschaftlicher und politischer Erinnerungsformen, die gerade in Zeiten weitreichender Transformationen eine wichtige Voraussetzung für eine differenzierte Wahrnehmung der Gegenwart ist.
Die Aktivitäten des FSP konzentrieren sich auf die Erforschung der interregionalen und internationalen Verflechtungen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissen, auf Diskussionen zur Stadtentwicklung, Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, Gewalt- und Militärgeschichte, sowie zur Institutionen- und Kulturgeschichte von Staat, Verwaltung und Finanzen.
Der FSP versteht sich außerdem als eine Schnittstelle, an der die Österreich-Bezüge in Lehre und Öffentlichkeitsarbeit epochenübergreifend vernetzt werden. Die dabei maßgeblichen Instrumente reichen von der Koordination von Lehrveranstaltungen über die Zusammenarbeit mit Medienvertretern zur Kommunikation von Forschungsergebnissen via Printmedien und Rundfunk bis hin zum Einsatz von Social Media.
Derzeit beteiligen sich WissenschaftlerInnen aus neun Instituten an den verschiedenen Aktivitäten des Forschungsschwerpunktes. Enge Kooperationen bestehen mit dem FSP Historisch-Kulturwissenschaftliche Europawissenschaften, dem FSP Gemeinschaft, Konflikt und Integration, Wirtschaft- und Gesellschaft sowie dem FSP Text und Edition.